Gerätespezifische APIs für leistungsstarkes Energiemanagement
 

Smartes Heimenergiemanagement braucht Energy-IoT-Lösungen, die die Sektoren Strom, Wärme und E-Mobilität im Eigenheim koppeln. Ihre Wirkung entfalten Heimenergiemanagementsysteme (HEMS) nur dann, wenn sie herstellerübergreifend funktionieren. Zudem steigt der Bedarf für individuelle Lösungen, mit denen sich die zahlreichen dezentralen Energiesysteme steuern lassen. Dieser Blogartikel beschäftigt sich mit den von Kiwigrid entwickelten Schnittstellen (APIs) und erklärt, wie diese sowohl Herstellerunabhängigkeit garantieren als auch maßgeschneiderte Lösungen für jeden Kunden ermöglichen.

Die Energiewende hin zur dezentralen Energieerzeugung und Elektrifizierung des Wärme- und Mobilitätssektors hat dazu geführt, dass immer mehr Unternehmen am Energiemarkt teilnehmen. Eine erfolgreiche Skalierung ist für diese Unternehmen nur dann möglich, wenn das gesamte Ökosystem an Energiedienstleistungen abgedeckt wird. Dafür müssen unterschiedliche Geräteklassen aus den Bereichen Wärme, Strom und Mobilität angeboten und durch ein HEMS energie- und kostensparend miteinander gekoppelt werden können.

Gerätespezifische und herstellerübergreifende APIs

Unternehmen, die eigene Anwendungen im Bereich des Energiemanagements sowie eine individuelle Energiemanagement-Software entwickeln möchten, brauchen eine Energy-IoT-Plattform, die die Kopplung unterschiedlicher Endgeräte ermöglicht. Mit KiwiOS X hat Kiwigrid eine stabile und sichere Plattform entwickelt, die auf einer Erfahrung von über zehn Jahren in der Sektorenkopplung basiert. Aufbauend auf KiwiOS X können Unternehmen damit individuelle Energiemanagement-Anwendungen in kürzester Zeit an den Markt bringen. KiwiOS X bietet die Möglichkeit zur Anbindung und Vernetzung der Energiegeräte im Feld sowie zur Datenverarbeitung und -speicherung in der Cloud. Was es hierfür braucht, sind APIs.

Was genau sind APIs? Eine API (Application Programming Interface) ist für eine*n Programmierer*in das, was die Karte im Restaurant für die Kundin zur Interaktion mit der Küche ist: Anstatt dem Kellner in vielen Sätzen zu erklären, aus welchen Bestandteilen das zu bestellende Gericht bestehen soll, teilt sie ihm einfach nur die Nummer bzw. den Namen des Gerichts mit. So verhält es sich bei einer API: Ein*e Programmierer*in kennt nicht die Details der Implementierung eines Dienstes (Zubereitung des Essens), sondern nur die Schnittstelle, um Ergebnisse (fertiges Essen im Restaurant) zu erhalten. Die Karte ist somit die Schnittstelle zwischen den externen Kund*innen und der internen Küche.

Kiwigrid hat für seine Kunden gerätespezifische APIs entwickelt. Diese sind unabhängig von Geräteherstellern und Protokollen. Sie sind auf Domänen zugeschnitten und bilden jeweils die Klammer um mehrere Geräteklassen wie Wechselrichter, Stromspeicher, Wallboxen, Wärmepumpen und Zähler. Die optimierte Schnittstelle versteckt damit die Komplexität der Konnektivität und ermöglicht einen unkomplizierten Abruf der Daten.

Nicht eine API für alles

Bevor mehrere Sektoren gekoppelt werden, wollen Anbieter von Energielösungen häufig zunächst mit der Anbindung eines einzelnen Sektors starten. Die Lösungen von Kiwigrid können das problemlos ermöglichen. Die Plattform KiwiOS X liefert für die Sektoren Wärme, Mobilität und Strom getrennte Schnittstellen. Das erlaubt die separate Einbindung verschiedener Sektoren und unterscheidet die Kiwigrid APIs von anderen Anbietern, die eine API für alles anbieten. Der Vorteil: Unternehmen bezahlen nur für jene API-Abrufe, deren Gerätedomäne im Feld auch tatsächlich angebunden ist. Dieses gerätespezifische Pay-per-Use-Prinzip ist mit einer gemischten API über alle Geräteklassen nur mit hohem Aufwand umsetzbar. Ausgehend von einem Sektor können Kiwigrids Kunden dann flexibel weitere Sektoren anbinden und miteinander koppeln.

Wechselseitiger Datentransfer

Heute stellen APIs bereits im großen Umfang Informationen von verschiedenen Geräten zur Verfügung. Ein Gateway im Feld sammelt mit Hilfe der Hardware-Schnittstellen Zustands- und Leistungswerte. Anwender*innen können diese Werte in Echtzeit überwachen oder rückblickend analysieren. Diese Daten lassen sich beispielsweise in Zeitserien in einer vom Kunden individuell gestalteten Applikation anzeigen. Auf Grundlage der Daten können Anwender*innen Entscheidungen treffen und über das leistungsstarke Gateway eigene Funktionsbefehle ausführen. Ein Gateway wie der Energy Manager VoyagerX ermöglicht als Schnittstelle zwischen den Energieanlagen und der Plattform also sowohl das Empfangen (z. B. zur Visualisierung in einer App) als auch das Senden von Daten (z. B. zur intelligenten Steuerung einer Wallbox).

Die fortlaufende Weiterentwicklung der APIs wird die Funktionalität der Schnittstellen noch erweitern. In Zukunft werden APIs a) zur intelligenten Analyse und b) zur Optimierung von Energieerzeugung und Energieverbrauch zur Verfügung stehen. Diese APIs werden unmittelbar Werte zu Autarkie und Eigenverbrauch abrufbar machen und beispielsweise PV-Prognosen anhand der Wettervorhersage anbieten. Im Ergebnis werden dank dieser Schnittstellen eine automatische Energieoptimierung und auch die Nutzung von smarten Tarifen und Flexibilitäten ermöglicht. Heimenergiemanagement wird dadurch noch effektiver.

Maßgeschneiderte Anwendungen

KiwiOS X stellt Unternehmen einen Bausatz zur Verfügung, um maßgeschneiderte Anwendungen unabhängig und schnell zu entwickeln. Dank der standardisierten, offenen API-Softwarearchitektur kann das Betriebssystem einfach in angrenzende Systeme integriert werden. 

Kiwigrids Kunden können auf Basis der APIs individuelle Energieanwendungen bauen und lancieren – und profitieren dabei stets von der Robustheit und Sicherheit der KiwiOS-X-Plattform. Sie zahlen nur für die Datennutzung von Geräten, die wirklich installiert und vernetzt sind. Jederzeit können flexibel neue Geräte angebunden werden. Kunden können sich also darauf fokussieren, ihr Geschäft zu skalieren – die APIs von Kiwigrid skalieren problemlos mit.

 

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