PaaS: Der Energy-IoT-Bausatz für individuelle Energieanwendungen

Smartes Heimenergiemanagement setzt Energy-IoT-Lösungen voraus, die eine intelligente Steuerung der Vielzahl dezentraler Energiesysteme ermöglichen. Anders gesagt: Ohne Heimenergiemanagementsystem (HEMS) kein Markterfolg. Dieser Blog erklärt, welche Ansätze es für Anbieter gibt, um ein Hardwarehersteller-unabhängiges und sektorkoppelndes HEMS ins Portfolio aufzunehmen.

Der Boom der dezentralen Energieerzeugung und die Elektrifizierung des Wärme- und Mobilitätssektors hat dazu geführt, dass immer mehr Unternehmen am Energiemarkt teilnehmen und sich ihr Stück vom wachsenden Kuchen abschneiden wollen. Dabei handelt es sich zum einen um alteingesessene Unternehmen wie Energieversorger oder Hardware-Hersteller. Zum anderen treten neue, hoch digitalisierte und von einer starken Endkundenmarke getriebene Full-Service-Anbieter dem Energiemarkt bei. Egal aus welchem Sektor und welcher Wertschöpfungsstufe ein Unternehmen an Endkund*innen herantritt, um PV-Systeme, Wallboxen und Wärmepumpen erfolgreich und skalierbar zu verkaufen, kommt kein Unternehmen um eine intelligente Vernetzung dieser Systeme und die Schaffung eines einzigartigen, ganzheitliche Endkundenerlebnisses herum. Jedes dieser Unternehmen benötigt eine Energy-IoT-Infrastruktur als Basis für die Vernetzung der verschiedenen Systeme sowie eine systemübergreifende Endkunden-App. Kurzum: ein HEMS. Die Frage ist nur wie.  

SaaS oder PaaS - welches Modell ist das richtige?

Grundsätzlich haben Unternehmen am Energiemarkt drei Optionen: Ein HEMS selbst entwickeln und betreiben, eine schlüsselfertige White-Label-Lösung mieten oder Teile des HEM-Systems selbst entwickeln und den Rest über APIs von einem HEMS-Plattformanbieter beziehen. Kiwigrid unterstützt die letzten beiden Ansätze.

Für den White-Label-Ansatz bietet Kiwigrid das schlüsselfertige Produkt The Independent Home (TIH), das auch eine White-Label-Endkundenapplikation sowie eine Anwendung für Installateur*innen beinhaltet.

Wer die Endkundenanwendung lieber selbst entwickeln möchte, kann über APIs Kiwigrids Energy-IoT-Infrastruktur zum einen zur Anbindung und Vernetzung der Energiegeräte im Feld und zum anderen zur Datenverarbeitung und -speicherung in der Cloud nutzen.

Beide Lösungen haben ihre Vorteile. Während Kunden bei TIH direkt passende Produkte für das jeweilige Einsatzszenario erhalten, werden die Endkundenanwendung beim PaaS-Ansatz von den Kunden selbst entwickelt. Der klare Vorteil: die Anwendungen sind individuell und schaffen damit ein optimales und zum Wettbewerb differenzierendes Endkundenerlebnis. 

Gerätespezifische APIs – ein echter Wettbewerbsvorteil

Kiwigrids KiwiOS X-APIs sind echt leistungsstark. Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern hat Kiwigrid statt „einer API für alles“ gerätespezifische APIs geschaffen, die für den jeweiligen Einsatzzweck optimiert wurden. So können PV-/Hybrid-Wechselrichter, Stromspeicher, Wallboxen, Wärmepumpen und Zähler bestmöglich eingebunden werden. Dabei bleibt es jedoch nicht: zukünftig werden auch APIs für Energieoptimierungsfunktionen, smarte Tarife und Flexibilitäten angeboten.

Das “Pay-per-Use”-Prinzip lässt sich mit einer gemischten API nur mit sehr hohem Aufwand darstellen. Dieser Komplexität stellt Kiwigrid ein attraktives, klares Modell entgegen. Im PaaS-Modell zahlen Kunden nur für die Daten der Geräte, die wirklich installiert und vernetzt sind. Lässt ein*e Hausbesitzer*in zuerst eine PV-Anlage zusammen mit einem Speicher installieren, um einige Zeit später eine Wallbox nachzurüsten, so ist der Unterschied in der Abrechnung entsprechend ersichtlich. Damit haben Kunden der PaaS-Lösung eine noch stärkere Transparenz und Möglichkeit zur Individualisierung. Sie können sich darauf fokussieren, ihr Geschäft zu skalieren – die APIs skalieren problemlos mit.

Wie lässt sich das PaaS-Modell umsetzen?

Um dieses enorme Potenzial nutzbar zu machen, müssen die Daten aus verschiedenen Umgebungen und Systemen, Endgeräten sowie Daten-Centern und Clouds nutzbar gemacht werden. Problematisch sind die fehlenden Standards für APIs im Markt, damit die verschiedenen Komponenten einfach miteinander vernetzt werden könnten.

Deswegen bieten wir mit KiwiOS X eine Softwareplattform, mit der Unternehmen die Vielzahl von Anlagen, Systemen und Partnern der dezentralen Energiewelt integrieren, überwachen und optimieren können. Mit Hilfe eines leistungsstarken Gateways wie z. B. dem Energy Manager VoyagerX werden PV-Anlagen, Stromspeicher, Wallboxen und Wärmepumpen herstellerunabhängig zu einem sektorgekoppelten System vernetzt. Das Gateway fungiert als Schnittstelle zwischen den Energieanlagen und der Energy-IoT-Plattform KiwiOS.

220.000 angebundene Energiegeräte zeigen: Die Verknüpfung von Daten wie z. B. Informationen zu Erzeugung, Verbrauch, Einspeisung, Speicherung und Netzbezug sowie Gerätezuständen schafft direkte Mehrwerte für Endkund*innen. Über unsere APIs werden Anwendungsfälle ermöglicht, mit denen Endkund*innen ihren Eigenverbrauch optimieren oder ihr E-Auto preisoptimiert laden können. Die Zukunft der Energie ist dezentral, digital und grün und das PaaS-Modell ist die Zukunft für kundenzentrierte Energiegeschäftsmodelle. 

 

Dein Unternehmen ist interessiert an einer SaaS- oder PaaS-Lösung fürs Energiemanagement? Dann tritt mit uns in Kontakt!