Connectivity-Partnerschaft mit Vaillant: Wie Kiwigrid Wärmepumpen ins Energiemanagement einbindet
 

Wärmepumpen entfalten den größten Mehrwert für Endkund*innen und für das Klima, wenn sie intelligent gesteuert und mit anderen Energiegeräten vernetzt werden. Genau das ist das Ziel der Entwicklungspartnerschaft zwischen Kiwigrid und Vaillant. Gemeinsam testen die Partner, wie sich Wärmepumpen am besten in Energiemanagementsysteme (EMS) einbinden lassen. In seinem Testlabor hat Kiwigrid mehrere Wärmepumpen installiert, die dort nicht nur das Gebäude beheizen, sondern auch als Test-Setup für neue Features dienen.

Warum es sich lohnt, eine Wärmepumpe ins EMS zu integrieren

Die Einbindung der Wärmepumpe in ein EMS ermöglicht einen solaroptimierten Betrieb. Das bedeutet, dass die Wärmepumpe automatisch zu Zeiten eingeschaltet wird, wenn die Sonne scheint und die PV-Anlage besonders viel Solarenergie erzeugt.

Eigenheimbesitzer*innen können so Energie und Kosten sparen und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die CO2-Einsparung in einem Einfamilienhaus mit einem Gesamtsystem aus Solaranlage, E-Auto und Wärmepumpe liegt bei bis zu 80 Prozent.

Kiwigrids Partnerschaft mit Vaillant

Im Rahmen der Connectivity-Partnerschaft testen Vaillant und Kiwigrid die intelligente Einbindung von Wärmepumpen in Kiwigrids EMS. Dafür hat Kiwigrid im eigenen Testlabor Wärmepumpen installiert. Unter anderem wurde der Anwendungsfall des solaroptimierten Betriebs erfolgreich umgesetzt. Unmittelbar nach der Installation der ersten Wärmepumpe waren Vaillant-Mitarbeitende in Kiwigrids Testlabor vor Ort und haben das Produkt in einem gemeinsamen Workshop mit Kiwigrid auf Herz und Nieren getestet. Die Wärmepumpe dient weiterhin zum Testen neuer Features, und die Ergebnisse werden mit Vaillant geteilt. Parallel dazu werden auch außerhalb des Labors immer mehr Vaillant-Wärmepumpen an Kiwigrids EMS angebunden. Die Daten aus dem Feld werden ebenfalls von Kiwigrid ausgewertet.

Anbindung von Wärmepumpen über EEBUS

Kiwigrid verfügt über langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Wärmepumpenanbindung. Während mit älteren KiwiOS-Versionen Wärmepumpen noch vorwiegend über SG-ready (Smart Grid ready) angebunden wurden, ist seit KiwiOS X eine kommunikationstechnische Anbindung über EEBUS möglich. EEBUS steht für eine auf Standards und Normen basierte Kommunikationsschnittstelle, die jedes Gerät und jede technische Plattform unabhängig von Hersteller und Technologie nutzen kann. Vaillant und Kiwigrid gehören der EEBUS-Initiative an, die die Entwicklung dieses Kommunikationsstandards vorantreibt. So werden auch Vaillant-Wärmepumpen über die EEBUS-Schnittstelle in Kiwigrids EMS integriert.

Die EEBUS-Anbindung bietet zahlreiche Vorteile gegenüber anderen Standards. Im Vergleich zur SG-Ready-Anbindung, die lediglich Steuersignale verarbeiten kann, können über EEBUS auch Temperaturwerte ausgelesen werden. Damit ist neben der solaroptimierten Steuerung auch eine temperaturgeführte Steuerung von Wärme-Assets möglich. Durch die hohe technische Standardisierung lassen sich weitere Hersteller sehr einfach integrieren und der Integrationsaufwand sinkt enorm.

Ein Blick in die Zukunft

Die solaroptimierte Steuerung von Wärmepumpen bietet Endkund*innen schon heute große Einsparpotenziale. Doch das Potenzial der intelligenten Integration einer Wärmepumpe ins EMS geht noch weit darüber hinaus. Neben dem solaroptimierten Betrieb lässt sich auch eine Steuerung der Wärmepumpe anhand von Preissignalen umsetzen. Das EMS sorgt in Kombination mit einem dynamischen Stromtarif dann dafür, dass die Wärmepumpe einerseits solaroptimiert und andererseits bevorzugt in Zeiten betrieben wird, wenn der Strompreis besonders günstig ist.

Endkund*innen haben außerdem Anspruch auf reduzierte Netzentgelte, wenn sie bei einer akut drohenden Überlastung des Stromnetzes Eingriffe von Netzbetreibern nach §14a EnWG erlauben. Diese Anwendungsfälle werden durch die Zusammenarbeit zwischen Kiwigrid und Vaillant real.

In Zukunft werden Vaillant-Wärmepumpen also nicht nur solaroptimiert heizen, sondern auch intelligent mit dem Stromnetz verbunden sein. Sie können dann automatisch auf Netzanreize reagieren und in Zeiten betrieben werden, in denen der Strompreis niedrig ist.


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